Ich bin kein Trekking-Fan. Ich bin keine trainierte Wanderin und es ist für mich eher schwierig bergauf-bergab über Stock und Stein zu wandern. Viele Mitreisende aus meiner Reisegruppe fragten mich, wieso ich dann solch eine Reise buchte. Die Antwort ist ganz einfach: Papaya hatte mich überzeugt. Ich habe einige Reiseanbieter verglichen und die Reiseroute von Papaya ist unschlagbar. Die Reise Wildes Patagonien führte mich zu Naturschauplätzen, von denen ich schon lange geträumt hatte. Und mir war klar, wenn ich etwas so atemberaubend Schönes wie das Fitz Roy-Massiv und den Nationalpark Torres del Paine erleben möchte, dann muss ich sportlichen Einsatz zeigen. Die Wanderungen, insbesondere die zur Laguna de los tres (ca. 11 Stunden), waren höllisch anstrengend für mich und jeder, der ein geübter Bergwanderer ist, ist hier eindeutig im Vorteil. Aber auf keinen Fall hätte ich diese Erkundungen der Nationalparks versäumen mögen. Die Augen wurden belohnt… Der Blick auf das fantastische Bergpanorama entschädigte mich für schmerzende Füße und Knie. Jeden Tag folgte ein neues Highlight. Bei Sonnenaufgang rot leuchtende oder von Schnee bedeckte Granitberge, majestätisch am Himmel gleitende Andencondore, unzählige rosa Flamingos auf Seen in allen Blautönen und natürlich die Gletscher. Riesige Gletscher mit gewaltigen Abbruchkanten. Ich konnte mich kaum satt sehen. Ein besonderes Erlebnis war die Eistrekking-Tour auf dem Viedma-Gletscher. Diese ist nicht im Reiseprogramm erwähnt sondern wurde uns von unserer Reiseleiterin Vicky vorgeschlagen. Ein sehr weiser Vorschlag, denn die Viedma-Tour hat einige Vorteile gegenüber der im Programm genannten Gletschertouren auf dem Perito Moreno- oder dem Grey-Gletscher. Auf dem Viedma-Gletscher herrscht kein Massentourismus wie auf dem Perito Moreno, außerdem gibt es keine Altersbeschränkung, d.h. auch Reisende über 60 sind von der Tour nicht ausgeschlossen. Der Nachteil beim Grey-Gletscher ist die „Anreise“. Im Programm steht, dass für die Gletscher-Tour keine besondere Kondition erforderlich ist. Das ist auch richtig, vorausgesetzt man schafft es auf den Gletscher. Leider wird nämlich nicht deutlich beschrieben, dass man erst mal ca. 12 km zum Gletscher wandern muss und dann auch wieder 12 km zurück zur Lodge Paine Grande. So war ich von Vicky bestens beraten, die Eistrekking-Tour auf dem Viedma-Gletscher zu unternehmen. Am Perito Moreno fand ich es dann schön, die zur Verfügung stehende Zeit ausschließlich dazu zu nutzen, den Gletscher zu bestaunen und die Abbrüche zu beobachten. Und da ich immer noch nicht genug von Gletschern hatte, buchte ich am nächsten Tag gleich noch die ganztägige Bootstour auf dem Lago Argentino. Traumhaft schön! Zur Unterbringung: Zugegeben, die Lodge Paine Grande im Torres del Paine Nationalpark versetzte mich zurück in die Schul- und Klassenfahrtzeit: Jugendherberge, Etagenbetten, Stromabschalten in der Nacht. Für jemanden der Komfort sucht ganz sicher nicht das Richtige, für alle anderen irgendwie gemütlich und auf jeden Fall ein Abenteuer! Mir hat es gefallen. Sämtliche von Papaya ausgewählte Hotels waren gut. Ich hatte vorher im Reiseführer gelesen, dass der Hotelstandard in Argentinien nicht mit dem in Deutschland verglichen werden kann und hatte deshalb weniger erwartet. Ich wurde positiv überrascht. Normaler Hotelstandard, keine Beanstandungen, weder beim Zimmer noch beim Frühstück. Und last but not least: Unsere Reiseleiterin Vicky! Höchstwahrscheinlich die weltbeste Reiseleiterin. Die Messlatte für künftige Reiseleiter liegt jetzt sehr hoch! Vicky hat sich hervorragend um uns gekümmert. Sie war mit Herz und Seele bei der Sache, hat sogar ihre Freizeit noch gerne mit uns verbracht, hat uns unermüdlich mit Informationen über Land und Leute, Geschichte und Politik, Natur und Kultur versorgt, hat uns jeden Wunsch von den Augen abgelesen und mit spielender Leichtigkeit und großer Herzlichkeit ihre Arbeit gemeistert. Danke Papaya für diesen wunderschönen Urlaub. Ich werde noch lange daran denken.
Feedback von Simone Fischer vom 18.02.2010 zur Reise Argentinien/Chile - Wildes Patagonien